Hallo Marius,
nach meinem Wissen könne prinzipiell alle Bakterien Biofilm produzieren. Je länger der Biofilm existiert, desto dicker wird der Biofilm, so dass in der Tiefe die Anärober zunehmen - hängt damit zusammen, dass Sauerstoffgehalt in der Tiefe abnimmt bzw. irgendwann gar nicht mehr vorhanden ist. Ein großes Problem ist, dass die in den Biofilmen lebenden Bakterien selbst für systemisch gegebene Antibiosen nur schlecht zugänglich sind. Und die Bakterien sind in der Lage, im Biofilm Geninformationen auszutauschen, das verschärft zusätzlich die Ressitenzproblematik. Das ist auch der Grund, das man versucht, Biofilme durch entsprechende lokale Maßnahmen zu beseitigen oder wenigstens zu verringern und Antibiose erst bei entsprechend klinisch sich ausbreitenden Infektionen oder systemischen Infektionszeichen zu geben. Prinzipiell können sich auch Pilze im Biofilm befinden, welche selbst, so weit ich es weiß, selbst keinen Biofilm produzieren.
Im Netz kannst du mal nach Gerhard Kammerlander und Biofilm suchen - er hat sich in Fachvorträgen schon mehrmals dazu geäußert. Leider kann ich dir dazu keinen Link nennen,
Gruß